Der Magdeburger Sportverein 90 e.V. ist einer der Traditionsvereine der Stadt Magdeburg. Im Süden der Stadt beheimatet ist das Gros der rund 1.100 Mitglieder in Sudenburg, Lemsdorf und Reform zu Hause. In seinen 15 Abteilungen (aber noch mehr Sportarten) bietet der Verein ein weitgefächertes Angebot an sportlichen Betätigungsfeldern für Jedermann - ob Kind, Jugendlicher, Erwachsener oder auch Senior. Es ist möglich, aus reiner Freud am Sport tätig zu sein - aber auch Sport im Leistungs- bzw. Hochleistungsbereich zu betreiben. Sportliche Heimstätten sind der Sport- und Freizeitkomplex Lemsdorf-Bodestraße, das Heinrich-Germer-Stadion sowie die Abteilung Segeln am Salbker See. Na, Interesse oder Lust bekommen? Mitmachen ist jederzeit möglich - bitte in der Geschäftsstelle des MSV 90 nachfragen oder gleich mit den Ansprechpartnern der gewählten Sportart in Verbindung setzen!
Vereinsnews
Neuigkeiten aus unseren verschiedenen Abteilungen
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Am Wochenende, vom 05.07. bis 07.07.2024, veranstaltete der Deutsche Behindertensportverband die 40. Deutsche Meisterschaft im Sportkegeln der Sektion Schere. Austragungsort war in diesem Jahr die Kegelsportanlage in der Gysenberghalle Herne (Nordrhein-Westfalen. Das Land Sachsen-Anhalt war hierbei durch zwei Mannschaften und insgesamt zehn Starter vom Magdeburger SV 90 und der SG Chemie Wolfen vertreten.
Am Sonntagvormittag, den 07.07.2024, wurde der Einzelwettkampf, in zwei Alters- und drei Schadensklassen, ausgetragen. Da in den vergangenen Jahren schon einige Titel errungen werden konnten, war die Erwartung in diesem Jahr natürlich wieder sehr hoch. Mit insgesamt vier Meistertiteln und drei Vize-meistern konnte wieder jede Menge Edelmetall nach Sachsen-Anhalt geholt werden. In der Gruppe der praktisch blinden Damen siegte Annett Selle mit 613 Holz und Vereinskameradin Gabriele Behrendt (beide MSV 90) wurde mit 609 Holz Vizemeisterin. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg ebenfalls nach Magdeburg, hier gewann Jürgen Bethge mit 619 Holz, Ralf-Peter Lokat (Wolfen) wurde hier mit 615 Holz Zweiter und Elbestädter Silvio Hartseil mit 538 Holz Fünfter.
In der Gruppe der blinden Herren erspielte Tilo Behrendt (MSV 90) 556 Holz und holte ebenfalls den Meistertitel. In der Seniorenklasse dieser Gruppe ging der Titel auch nach Sachsen-Anhalt, hier gewann der Wolfener Frank Meixelsberger mit 548 Holz. In der gleichen Gruppe der Damen erspielte Silvana Weishaupt (MSV 90) 496 Holz und wurde Vizemeisterin.
In der Seniorenklasse der sehschwachen Herren erspielte Helmut Schulz (Wolfen) 531 Holz und wurde Fünfter.
Am Nachmittag, des 07.07.2024, wurde der Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Da die blinden und sehbehinderten Kegler, vom Magdeburger SV 90 und der SG Chemie Wolfen, in den vergangenen Jahren bereits mehrfach auf dem Podest vertreten waren, hofften sie auch in diesem Jahr in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. In der Besetzung Tilo Behrendt, ab dem 55 Wurf durch Silvana Weishaupt ersetzt (454 Holz), Jürgen Bethge (601 Holz), Annett Selle (588 Holz) und Gabriele Behrendt (602 Holz) sowie dem Ersatzkegler Silvio Hartseil, gelang es ihnen mit insgesamt 2245 Holz Silber zu erkämpfen. Die Goldmedaille sicherte sich KV Gütersloh und die Bronzemedaille ging mit 2239 Holz an SG Chemie Wolfen, die in der Besetzung: Roland Bartelt, Ralf-Peter Lokat, Helmut Schulz und Frank Meixelsberger antraten.
Am Wochenende, vom 18.07. bis 20.07.2024, geht es dann zu den Deutschen Meisterschaften, im Kegeln der Sektion Classic, nach Weinheim an der Bergstraße. Hier stellen die Elbestädter mit Tilo Behrendt, Gabriele Behrendt und Jürgen Bethge gleich drei Titelverteidiger und auch bei den Mannschaften gehören die Sachsen-Anhalter zu den Favoriten.
Tilo Behrendt
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Im Zeitraum vom 11.05. bis 18.05.2024 veranstaltete der internationale Sportverband für Blinde und Sehbehinderte (IBSA) die 23. Europameisterschaften im Parakegeln der Sektion Classic. Austragungsort war in diesem Jahr das polnische Sierakow. Deutschland war hierbei durch vier Sportler/innen des Magdeburger SV 90, drei Sportlern/innen vom ESV Lok Chemnitz, einem Sportler von der SG Chemie Wolfen, einer Sportlerin der SG Einheit Arnstadt, einem Sportler von der SG Aulendorf und einer Sportlerin vom ESV Lok Dresden vertreten.
Da der Deutsche Behindertensportverbandkeine Mannschaft melden konnte, gab es für die Deutschen nur Möglichkeiten in der Einzelwertung und Mixt-Tandem-Konkurrenz Medaillen zu erringen. Als erste Deutsche Starterinnen gingen Christine Schoffer (Dresden), Judith Dolny (Chemnitz) und Silvana Weishaupt (Magdeburg) in der Kategorie der blinden Damen an den Start und erspielten 488 Holz, 377 Holz und 354 Holz. Leider konnte sich hier, nur Christine Schoffer, für die Finalrunde als Drittplatzierte qualifizieren. Judith und Silvana wurden hier Zehnte und Zwölfte. In der Gruppe der praktisch blinden Damen gingen für Deutschland Gabriele Behrendt (Magdeburg), Susanne Henning (Arnstadt) und Adelheid Dörfert (Chemnitz) auf die Bahn, mit 701 Holz und 675 Holz konnten sich aber nur Susanne und Gabriele für die Finalrunde, als Zweite und Fünfte, qualifizieren, Adelheid wurde hier mit 630 Holz Neunte. In der Gruppe der blinden Herren gingen mit Tilo Behrendt (Magdeburg) und Frank Grunert (Chemnitz) gleich zwei Mitfavoriten ins Rennen. Leider konnte nur Frank sein Leistungsvermögen abrufen und zog mit 584 Holz, als Dritter in die Finalrunde ein. Tilo verfehlte mit 534 Holz als Neunter den Einzug in die Finalrunde denkbar knapp. In der Gruppe der praktisch blinden Herren starteten aus deutscher Sicht: Jürgen Bethge (Magdeburg), Roland Allgeier (Aulendorf) und Ralf-Peter Lokat (Wolfen. Mit 686, 680 bzw. 674 Holz konnte leider keiner von ihnen in die Finalrunde einziehen. Sie belegten am Ende die Ränge dreizehn, fünfzehn und sechzehn.
Am Donnerstag, den 16.05.2024 wurde dann die Mixt-Tandem-Konkurrenz ausgetragen, hier waren die Deutschen nur in den Gruppen der Blinden und praktisch blinden vertreten. In der Gruppe der Blinden starteten Christine Schoffer und Tilo Behrendt als Deutschland I (Titelverteidiger) sowie Frank Grunert und Judith Dolny, als Deutschland II. In der Vorrunde hieß es nun für beide Teams sich unter die Besten acht zu qualifizieren um dann im Viertelfinale wieder antreten zu dürfen. Dieses gelang dann auch beiden Vertretungen auf den Rängen sieben und acht und das hieß dann gleich gegen die beiden stärksten Teams der Vorrunde ran zu müssen. Deutschland II traf auf Polen I und Deutschland I auf Polen II. Leider musste sich Deutschland II gegen Polen I mit 0:2 geschlagen geben. Deutschland I tat sich zwar auch sehr schwer konnte aber im Stechen den Einzug in das Halbfinale klar machen. Im Halbfinale warteten dann die überraschend starken Slowenen auf Christine und Tilo. Leider konnten die Deutschen den Gegner nicht viel entgegenbringen und verloren mit 0:2 Punkten. Im folgenden Platzierungsspiel trafen Christine und Tilo auf das Team der Slowakei welches die beiden Deutschen dann für sich entschieden und sich riesig über den Gewinn der Bronzemedaille freuten. In der Gruppe der praktisch blinden gingen für Deutschland auch zwei Vertretungen an den Start, Susanne Henning und Ralf-Peter Lokat bildeten das Team Deutschland I sowie Gabriele Behrendt und Jürgen Bethge, das Team Deutschland II. Auch hier Hieß es im Vorkampf unter die besten Acht zu kommen um dann im Viertelfinale starten zu dürfen. Dieses gelang auch beiden Vertretungen mit den Rängen sieben und acht. Den Damen beider Vertretungen gelang es dann im Viertelfinale gut vorzulegen, aber die Herren waren sehr verkrampft und konnten mit durchschnittlichen Leistungen dem Gegner nicht viel entgegenbringen und somit schieden beide Teams aus.
Am Freitag wurden dann die Finalspiele in der Einzelwertung ausgetragen und hier war dann Christine Schoffer in der Gruppe der blinden Damen für Deutschland vertreten und hoffte auf eine Steigerung gegenüber dem Vorkampf. Mit 576 Holz gelang dieses Christine sehr eindrucksvoll und holte hiermit die Silbermedaille. In der Kombinationswertung aus Vorkampf und Finale gewann Christine Schoffer mit insgesamt 1064 Holz mit Bronze eine weitere Medaille für Deutschland. In der gleichen Gruppe der Herren wollte Frank Grunert nachziehen und weiteres Edelmetall für Deutschland erkämpfen. Frank konnte hier 622 Holz erspielen und holte den Europameistertitel. In der Kombiwertung wurde Frank dann noch mit 1206 Holz Vizeeuropameister. In der Gruppe der praktisch blinden Damen starteten dann in der Finalrunde Susanne Henning und Gabriele Behrendt, aber beide haten mit den sehr glatten Kugeln zu kämpfen und so erspielte Gabriele 633 Holz und Susanne 660 Holz und wurden in der Finalwertung Fünfte und Sechste. In der Kombi aus Finale und Vorkampf holte Susanne mit 1361 Holz dann aber doch noch die Bronzemedaille und Gabriele wurde mit 1308 Holz Sechste.
Mit insgesamt sechs Medaillen im Gepäck dürfte der Deutsche Behindertensportverband (DBS-NPC) wohl nun hoffentlich endlich alle Zweifel an der Teilnahme von Deutschland an diesen Meisterschaften verlieren und in Zukunft die geforderten Normen nicht mehr so hoch ansetzen. Aber leider sind in Sierakow sehr viele Europarekorde gespielt worden und somit werden die Normen wohl für die Deutschen bald nicht mehr, auf deutschen Kegelbahnen, erreichbar sein. Hier gibt es zwar auch gute und leistungsfähige Kegelanlagen, aber auch auf diesen ist es sehr schwer, die geforderten Normen, die auf Höchstleistung getrimmten Anlagen gespielt werden, zu erreichen.
Tilo Behrendt
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Mitten in den intensiven Vorbereitungen für die IV. Inklusive Tanzshow am 24. November 2023 im AMO Kulturhaus in Magdeburg erreichte uns eine tolle Nachricht. Unser Projekt belegte im Rahmen des diesjährigen DAK-Wettbewerbes „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ den 1. Platz im Landeswettbewerb!
Wir freuen uns riesig über diese Anerkennung und Wertschätzung und danken allen Beteiligten für ihre unermüdliche Unterstützung. Jede und jeder Einzelne trägt einen besonderen Anteil dazu bei, dass die Inklusive Tanzshow immer wieder zu einer unvergesslichen und einzigartigen Show wird.
Hintergrund: Der DAK-Wettbewerb findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt und wurde ins Leben gerufen, um Freundlichkeit, Rücksicht und Toleranz in der Gesellschaft zu stärken. Alle Erstplatzierten der einzelnen Länder kommen nun in einen weiteren Ausschuss, der über die bundesweiten Gewinner entscheidet. Die Entscheidung dazu fällt Mitte Dezember.
Weitere Infos unter: www.dak.de/gesichter
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Vor Heike Kreye und Martina Tappe sitzen Emma mit ihrer Oma, Clara und Theo mit der Mama und Marie mit ihrem Papa, dazu noch 7 weitere kleine Turnkinder mit ihrer Begleitung. Sie singen gemeinsam das Eröffnungslied zu ihrer Turnstunde. Kurz vorher haben Martina und Heike einen kleinen Bewegungsparkur aufgebaut, den sie den Kindern und den Eltern nun kurz vorstellen. Los geht es allerdings erst einmal mit einer kleinen Erwärmung: Eine gemeinsame Runde laufen, dann hüpfen – erst auf dem linken und dann auf dem rechten Bein. Eine ganz schöne Herausforderung für die Kleinen, aber manchmal auch die „Großen“.
Mit einigen lauten Worten dirigiert Heike die Kinder. Seit über 20 Jahren ist die 54-Jährige verantwortlich für die Kleinkinderturner im Magdeburger Sportverein 90 e.V.. Sie hat sich das hierzu nötige Wissen in Lehrgängen des Landesturnverbandes angeeignet. Genauso wie die 62-jährigen Martina, die einst mit ihrer Enkeltochter beim Eltern-Kind-Turnen mitmachte und sich dann selbst für eine Übungsleitertätigkeit in diesem Bereich entschieden hat.
Nun suchen beide Hilfe, da Martina aus familiären Gründen nur bis Ende Dezember weitermachen kann. Das Training findet dienstags in der Turnhalle der BBS „Hermann Beims“ in der Salzmannstraße statt. Die Eltern-Kind-Turner (2-bis 4 Jahre) beginnen 15.45 Uhr mit dem Training, danach folgen ab 16.45 Uhr die Kleinkinderturner, die bis zur Einschulung in dieser Gruppe bleiben. Die Übungsstunden dauern 45 Minuten bzw 60 Minuten. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhalten beide eine – wenn auch kleine – monatliche Aufwandsentschädigung.
Warum sie das machen, habe ich sie gefragt: Sie habe in der Zeit, in der sie mit ihrer Enkeltochter beim Eltern-Kind-Turnen mitmachte, viele schöne Übungstage und Auftritte bei den Weihnachtsschauturnen der Abteilung und in der GETEC-Arena erlebt, antwortet Martina. Sie konnte nicht beiseite stehen, als vor einigen Jahren die Kinderturner schon einmal vor dem selben Problem standen. Dadurch habe sie dem Verein für die schöne Zeit etwas zurückgeben können, meint Martina heute. Heike antwortet, dass es ihr unwahrscheinlichen Spaß mache, mit Kindern zu arbeiten, Übungen zu erlernen und sich mit ihnen zu freuen, wenn eine schwere Aufgabe geschafft wurde. Leuchtende Kinderaugen seien ein schöner Ausgleich zu ihrer Arbeit, sagt sie.
Wenn jemand Lust hat, die Kinderturner im Magdeburger Sportverein 90 e. V. zu unterstützen: Wir sind erreichbar unter kinderturnen@msv-90.de oder 0177 212 52 36.
Text und Bild: Klaus-Jürgen Schlawin