VfL Blau-Weiß Neukloster auch 2024 Pokalsieger

Am Freitag und Samstag, den 04. und 05.10.2024, veranstaltete die Behindertensportabteilung des MSV 90 e.V. das 25. Kegelturnier für Blinde und Sehbehinderte. Ausgetragen wurde der Wettkampf auf den Bohle- und Classicbahnen des MSV 90 in der Magdeburger Bodestraße. Gekegelt wurden hierbei 120 Wurf in die Vollen. An diesem Turnier beteiligten sich insgesamt 14 Mannschaften mit insgesamt 72 Keglern/innen aus 11 Vereinen Deutschlands und Österreichs. Eröffnet wurde das Turnier durch DR. Volkmar Stein (Präsident des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Sachsen-Anhalt) und Jürgen Bethge (Abteilungsleiter Behindertensport des MSV 90) welche der Veranstaltung gutes Gelingen wünschten.

Im Mannschaftswettbewerb stellten die Hausherren ihre drei Teams im Losverfahren auf, um so für mehr Spannung im Wettbewerb zu sorgen. VfL Blau-Weiß Neukloster zeigte auch in diesem Jahr ihr keglerisches Können und verwies mit 2649 Holz die Konkurrenz auf die Plätze. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich die zweite Vertretung der Elbestädter (2602 Holz), in der Besetzung Silvana Weishaupt  Jürgen Bethge, Astrid Mertens und Detlef Rindorf; und SG Chemie Wolfen I (2574 Holz) ein. Auf den Rängen fünf und neun landeten MSV 90 III (2510 Holz), in der Besetzung Tilo Behrendt, Gabriele Behrendt, Silvio Hartseil und Andreas Pitz; und MSV 90 I(2330 Holz), in der Besetzung Volker Behns, Kai Schenker, Annett Selle und Karin Teichler. Auf den weiteren Rängen landeten: SG Chemie Wolfen II (2524 Holz), MSV 90 III (2510 Holz), SG Einheit Güstrow-MSV 90 (2482 Holz), VfL Blau-Weiß Neukloster II (2475 Holz), FSV Forst Borgsdorf (2379 Holz), MSV 90 I (2330 Holz), SV Jena Zwätzen (2315 Holz), ESV Lok Chemnitz (2246 Holz), SG Einheit Arnstadt (2211 Holz), KSV Eska Chemnitz (2096 Holz) und VSC-ASVÖ Wien (1919 Holz).

In der Einzelwertung zeigten die Hausherren erneut ihr keglerisches Können und konnten gleich in drei Schadensklassen die Konkurrenz hinter sich lassen. In der Gruppe der blinden Damen ging der Pokal mit 569 Holz an Silvia Schur (VfL Blau-Weiß Neukloster) und Elbestädterin Silvana Weishaupt wurde mit 563 Holz Zweite. In der gleichen Gruppe der Herren siegte mit 576 Holz Harry Wilde (VfL Blau-Weiß Neukloster); und die Elbestädter Tilo Behrendt (547 Holz), Burkhard Ruske (525 Holz) und Volker Behns (467 Holz) belegten die Ränge zwei, drei und sieben.

In der Gruppe der praktisch blinden Damen ging der Pokal mit 710 Holz an Annett Selle, an die Elbe. Ihre Vereinskameradinnen Gabriele Behrendt (659 Holz) und Astrid Mertens (630 Holz) belegten die Ränge zwei und vier. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg ebenfalls an die Elbe, hier siegte Jürgen Bethge mit 718 Holz. Die Elbestädter Silvio Hartseil (665 Holz und Kai Schenker (561 Holz) wurden Vierter und Zehnter.

In der Gruppe der sehschwachen Damen ging der Sieg an Jana Seyffarth von der SG Chemie Wolfen, welche 664 Hölzer erspielte. Bei den Herren dieser Gruppe, gab Roland Bartelt (SG Rot-Weiß Neuenhagen) mit 754 Holz, der Konkurrenz das Nachsehen.

In der Gruppe der Übungsleiterinnen und Betreuerinnen ging der Sieg an Jana Klose (VfL Blau-Weiß Neukloster), die 657 Holz zu Fall brachte. Die Magdeburgerin Karin Teichler (623 Holz) wurde Dritte. Bei den Herren dieser Gruppe ging der Sieg mit 773 Holz an den Magdeburger Hans-Henning Nagel und Seine Teamkameraden Detlef Rindorf (768 Holz), Andreas Pitz (710 Holz) und Dieter Bree (648 Holz) wurden Zweiter, Vierter und Siebter.

Text: Tilo Behrendt

Elbestädter guter fünfter im belgischen Mol

Vi. Ge. Mol (Belgien) veranstaltete, am Wochenende vom 13.09. bis 15.09.2024, ein internationales Torballturnier für Blinde und Sehbehinderte. An diesem Turnier beteiligten sich zehn Teams aus Italien, der Schweiz, Deutschland und Belgien.

Nach der Sommerpause hieß es nun für die Elbestädter, die in der Besetzung Robin Peter (7 Tore), Volker Behns (2 Tore), Annett Selle und Tilo Behrendt (11 Tore), gut in die neue Saison zu starten und aus einer stabilen Abwehr heraus einen guten Mittelfeldplatz zu belegen. Zum Teil gelang dieses auch sehr gut, aber auf Grund von Trainingsrückständen geriet man doch immer wieder ins Hintertreffen. Im ersten Spiel gegen BVB Borussia Dortmund konnte lange mitgehalten werden, aber leider konnten die Elbestädter der Tempoerhöhung der Dortmunder nicht mehr ganz mithalten und verloren am Ende mit 1:6 Toren. Im folgenden Spiel gegen die zweite Vertretung aus Mol gelang es dann endlich die nötigen Tore zu werfen und man siegte mit 4:1 Toren. Leider gelang es gegen das belgische Team Csmb Monz, nach gutem Start und lange gleichwertigem Spiel nicht das Niveau zu halten und es gab eine unglückliche 2:6 Tore Niederlage zu verkraften. Im vierten und letzten Gruppenspiel musste nun ein Sieg her, um noch wenigstens um den fünften Rang spielen zu können. Den Elbestädtern gelang es aus einer ruhigen und sicheren Abwehr heraus schnell in Führung zu gehen und baute diese bis zum Zwischenstand von 4:1 Toren aus. Es wurde am Ende zwar noch eng, konnte aber mit 4:3 Toren gewinnen. In der Platzierungsrunde bekamen es die Magdeburger mit dem amtierenden deutschen Meister zu tun und man wusste aus vorangegangenen Begegnungen wie der Abwehrriegel der Münchener geknackt werden konnte. Zwar lag man zwischenzeitlich schon mit 2:5 Toren zurück, konnte aber den Münchnern ein 5:5 abtrotzen. Nach Beendigung der offiziellen Spielzeit musste nun die Entscheidung im Penaltywerfen entschieden werden. Hier fiel die Entscheidung dann zugunsten von Magdeburg und man gewann mit insgesamt 9:8 Toren. Der Turniersieg ging an das italienische Team aus Augusta, Zweiter wurde BVB Borussia Dortmund und Dritter Csmb Monz. Auf den weiteren Rängen landeten Vi. Ge. Hasselt, Magdeburger SV 90, BSV München, Vi. Ge.  Mol I, TBC Zürich, Vi. Ge. Mol II und FSV Forst Borgsdorf.

Als nächste Aufgabe wartet nun die Hinrunde der 2. Bundesliga auf die Elbestädter, die nach dem unglücklichen Abstieg natürlich wieder in die 1. Liga zurück wollen. Die beiden Spieltage der 2. Bundesliga finden am 26.10.2024 in Langenhagen und am 01.02.2025 in Hamburg statt und versprechen viel Spannung im Kampf um die Aufstiegsplätze.
 
Text: Tilo Behrendt

11. Integrationstorballturnier des MSV 90

Die Behindertensportabteilung des Magdeburger SV 90 e.V. veranstaltete am 24.08.2024 das 11. Integrations-torballturnier, welches in diesem Jahr in der Sporthalle Bodestraße ausgetragen wurde. Dieses Turnier wurde 2012, in Zusammenarbeit mit Hörakustikermeister Andreas Gilgert, ins Leben gerufen und hat einen festen Platz im Terminplan erhalten. Dem Aufruf, in dieser Mannschaftssportart, für Blinde und Sehbehinderte, ein Turnier für Behinderte und Nichtbehinderte zu veranstalten, folgten in diesem Jahr das Team „T-Träger“ (gebildet aus einem unserer Spieler und Arbeitskollegen von der Firma T-Systems), das Team „Die Bummelersten“ (gebildet aus einem unserer Spieler und Arbeitskollegen), das Team „Die Ohrensauser“ (gebildet aus einem unserer Spieler und Mitarbeitern der Firma Gilgert), das Team „Die Halunken“ (Spieler des PRSV Halle/Saale) und „Die Zwei lustigen Drei“ (gebildet aus drei Spielern des MSV 90).

Nach kurzer Einweisung in das Regelwerk und Verteilung einiger Tipps, sowie von Knie-, Ellenbogenschützern und Schwarzbrillen, eröffneten Carola Schöneburg vom Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes, Sportfreund Jürgen Bethge (Abteilungsleiter der Abteilung Behindertensport im MSV 90) und Tilo Behrendt (Sektionsleiter Torball) die Veranstaltung. In diesem Turnier erlebten die anwesenden  Spieler, Freunde und Zuschauer zwanzig spannende und z.T. torreiche Spiele. Hierbei ging es nicht darum, wer der Beste ist, sondern hauptsächlich um den Spaß am Sport. Um allen Spielern die Möglichkeit zu geben Spielpraxis und Erfahrungen zu sammeln, wurde in diesem Jahr mit Hin- und Rückrunde gespielt. Die Spiele endeten wie folgt:

„Ohrensauser“ – „Halunken“ 5:6 Tore und 2:8 Tore,
„T-Träger“ – „Bummelersten“ 3:2 Tore und 4:3 Tore,
„Die Zwei lustigen Drei“ – „Ohrensauser“  3:1 Tore und 5:1 Tore,
„Halunken“ – „T-Träger“ 7:3 Tore und 4:2 Tore,
„Bummelersten“ –„Die Zwei lustigen Drei“ 2:0 Tore und 0:2 Tore,
„T-Träger“ –„Ohrensauser“ 2:1 Tore und 3:4 Tore,
„Bummelersten“ – „Halunken“ 1:6 Tore und 3:5 Tore,
„Die Zwei lustigen Drei“ – „T-Träger“ 6:6 Tore und 3:3 Tore,
„Ohrensauser“ – „Bummelersten“ 1:2 Tore und 4:6 Tore,
„Halunken“ –„Die Zwei lustigen Drei“ 4:6 Tore und 6:3 Tore

Der Sieg in diesem Turnier ging mit 14:2 Punkten und 46:25 Toren an „Die Halunken“. Den zweiten Rang holten sich die „Die Zwei lustigen Drei“ mit 10:6 Punkten und 28:23 Toren und den dritten Rang sicherte sich die „T-Träger“ mit 8:8 Punkten und 26:30 Toren. Die Mannschaften „Die Bummelersten“ mit 6:10 Punkten und 19:25 Toren und „Die Ohrensauser“ mit 2:14 Punkten und 19:35 Toren belegten die Ränge vier und fünf.

Die Sportler des MSV 90 bedankten sich mit Erinnerungspokalen und einem Grillabend für das gelungene Event bei den teilnehmenden Mannschaften und vor allem bei den Unterstützern und Zuwendern, die diese Veranstaltung erst möglich machten.

Text: Tilo Behrendt

Elbestädter mit durchwachsenen Leistungen in Chemnitz in die neue Saison gestartet

Die Behindertensportabteilung des ESV Lok Chemnitz veranstaltete am Wochenende, vom 09.08. bis 11.08.2024, das 29. Drei-länderturnier im Kegeln der Sektion Classic. An diesem Turnier beteiligten sich neun Teams und einige, weitere Einzelstarter aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Wien. Die blinden und sehbehinderten Kegler des Magdeburger SV 90 waren hierbei mit zwei Mannschaften mit insgesamt acht Startern vertreten.

In der Mannschaftswertung konnte die erste Mannschaft der Elbestädter, in der Besetzung Gabriele Behrendt (507 Holz), Jürgen Bethge (527 Holz), Annett Selle (577 Holz) und Tilo Behrendt (389 Holz), mit insgesamt 2259 Leistungspunkten den zweiten Rang belegen. Der Turniersieg ging mit 2450 Leistungspunkten an den gastgebenden ESV Lok Chemnitz I und den dritten Rang sicherte sich die SG Chemie Wolfen I mit 2060 LP. Die zweite Vertretung des Magdeburger SV 90 wurde in der Besetzung Karin Teichler (553 Holz), Silvio Hartseil (384 Holz), Dieter Bree (404 Holz) und Silvana Weishaupt (267 Holz) mit insgesamt 1708 LP Neunter. Auf den weiteren Rängen landeten: SV Jena Zwätzen (2039 LP), VSG Bergkristall Freiberg (1929 LP), VSC-ASVÖ Wien (1896 LP), ESV Lok Chemnitz II (1864 LP), KSV Eska Chemnitz (1854 LP) und Magdeburger SV 90 II (1708 LP).

In der Einzelwertung der blinden Damen ging der Sieg mit 452 Holz an Kerstin Seerig von Bergkristall Freiberg und die Magdeburgerin Silvana Weishaupt wurde mit 267 Holz Fünfte. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg an den Chemnitzer Frank Grunert (521 Holz) und der Magdeburger Tilo Behrendt wurde mit 389 Holz Dritter.

In der Gruppe der praktisch blinden Damen ging der Sieg nach Thüringen, hier siegte Susanne Henning mit 595 Holz und die Elbestädterinnen Annett Selle (577 Holz) und Gabriele Behrendt (507 Holz) wurden Zweite und Fünfte. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg mit 546 Holz an an den Chemnitzer Ronny Keiser und die Magdeburger Jürgen Bethge (527 Holz) und Silvio Hartseil (384 Holz) wurden Zweiter und Vierter.

In der Gruppe der sehschwachen Damen holte sich Carmen Tyrock vom ESV Lok Chemnitz mit 622 Holz den Sieg und bei den Herren mit 542 Holz Rainer Escher ebenfalls vom Gastgebenden ESV Lok Chemnitz.

In der Gruppe der sehenden Helferinnen und Assistentinnen siegte Silke Wechler (ESV Lok Chemnitz) mit 628 Holz und die Magdeburgerin Karin Teichler wurde mit 553 Holz Zweite. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg mit 653 Holz an den Chemnitzer Frank Scheunpflug. Der Magdeburger Dieter Bree (504 Holz) wurde Sechster.

Text: Tilo Behrendt

MSV 90-Kegler holten viermal Edelmetall in Weinheim

Am Freitag, den 19.07.2024, veranstaltete der Deutsche Behindertensportverband (DBS) die 41. Deutsche Meisterschaft im Kegeln der Sektion Classic. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe auf den Bundeskegelbahnen der Weinheimer Sportkegler 1925 e.V. (Baden-Württemberg). Für diese DM hatten sich aus Sachsen-Anhalt der Magdeburger SV 90 mit einer und die SG Chemie Wolfen mit zwei Mannschaften sowie insgesamt elf Einzelstarter qualifiziert.

In der Einzelwertung, die am 19.07.2024, in drei Schadens- und zwei Altersgruppen ausgetragen wurde, holten die Elbestädter gleich drei Medaillen. So konnten Annett Selle mit 546 Holz und Gabriele Behrendt mit 537 Holz (beide MSV 90) Silber und Bronze, in der Gruppe der praktisch blinden Damen, erkämpfen.In der gleichen Gruppe der Herren ging der Titel an Ralf Peter Lokat mit 580 Holz und Jürg Seyffarth wurde mit 555 Holz Vizemeister (beide SG Chemie Wolfen). Die Elbestädter Jürgen Bethge (514 Holz) und Silvio hartseil (400 Holz) wurden Vierter und Fünfter.

In der Gruppe der blinden Herren musste sich der Elbestädter Tilo Behrendt mit 460 Holz nur dem amtierenden Europameister Frank Grunert aus Chemnitz geschlagen geben. In der gleichen Gruppe der Senioren wurde der Wolfener Frank Meixelsberger mit 448 Holz Deutscher Meister.

In der Seniorenklasse der sehschwachen Herren wurde Helmut Schulz (Wolfen) mit 497 Holz Dritter und bei den Damen dieser Seniorenklasse Edith Rien (Wolfen) mit 560 Holz Deutsche Meisterin und in der Meisterklasse dieser Gruppe konnte auch Jana Seyffarth (Wolfen) mit 565 Holz den Meistertitel erringen.

Bei der, am späten Nachmittag ausgetragenen, Mannschaftskonkurrenz gingen sechs Teams an den Start. Der MSV 90, der in der Besetzung Jürgen Bethge (557 Holz), Tilo Behrendt (455 Holz), Gabriele Behrendt (509 Holz) und Annett Selle (537 Holz) antrat, erspielte 2058 Holz und wurde Dritter. Der Meistertitel ging mit 2092 Holz an ESV Lok Chemnitz und den zweiten Rang sicherte sich die SG Chemie Wolfen I mit 2072 Holz, in der Besetzung: Roland Bartelt (582 Holz), Edith Rien (563 Holz, Frank Meixelsberger (338 Holz) und Ralf-Peter Lokat (589 Holz). Auf den weiteren Rängen landeten SG Chemie Wolfen II mit 2055 Holz in der Besetzung Jürg Seyffarth (564 Holz), Christine Schoffer (449 Holz), Jana Seyffarth (562 Holz) und Helmut Schulz (480 Holz), SG Thüringen mit 1930 Holz und FSV Forst Borgsdorf mit 1768 Holz.

Text: Tilo Behrendt – Bild: Uwe Wehde

Drei Meistertitel im Kegeln auf Scherebahnen für den MSV 90

Am Wochenende, vom 05.07. bis 07.07.2024, veranstaltete der Deutsche Behindertensportverband die 40. Deutsche Meisterschaft im Sportkegeln der Sektion Schere. Austragungsort war in diesem Jahr die Kegelsportanlage in der Gysenberghalle Herne (Nordrhein-Westfalen. Das Land Sachsen-Anhalt war hierbei durch zwei Mannschaften und insgesamt zehn Starter vom Magdeburger SV 90 und der SG Chemie Wolfen vertreten.

Am Sonntagvormittag, den 07.07.2024, wurde der Einzelwettkampf, in zwei Alters- und drei Schadensklassen, ausgetragen. Da in den vergangenen Jahren schon einige Titel errungen werden konnten, war die Erwartung in diesem Jahr natürlich wieder sehr hoch. Mit insgesamt vier Meistertiteln und drei Vize-meistern konnte wieder jede Menge Edelmetall nach Sachsen-Anhalt geholt werden. In der Gruppe der praktisch blinden Damen siegte Annett Selle mit 613 Holz und Vereinskameradin Gabriele Behrendt (beide MSV 90) wurde mit 609 Holz Vizemeisterin. In der gleichen Gruppe der Herren ging der Sieg ebenfalls nach Magdeburg, hier gewann Jürgen Bethge mit 619 Holz, Ralf-Peter Lokat (Wolfen) wurde hier mit 615 Holz Zweiter und Elbestädter Silvio Hartseil mit 538 Holz Fünfter.

In der Gruppe der blinden Herren erspielte Tilo Behrendt (MSV 90) 556 Holz und holte ebenfalls den Meistertitel. In der Seniorenklasse dieser Gruppe ging der Titel auch nach Sachsen-Anhalt, hier gewann der Wolfener Frank Meixelsberger mit 548 Holz. In der gleichen Gruppe der Damen erspielte Silvana Weishaupt (MSV 90) 496 Holz und wurde Vizemeisterin.

In der Seniorenklasse der sehschwachen Herren erspielte Helmut Schulz (Wolfen) 531 Holz und wurde Fünfter.

Am Nachmittag, des 07.07.2024, wurde der Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Da die blinden und sehbehinderten Kegler, vom Magdeburger SV 90 und der SG Chemie Wolfen, in den vergangenen Jahren bereits mehrfach auf dem Podest vertreten waren, hofften sie auch in diesem Jahr in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. In der Besetzung Tilo Behrendt, ab dem 55 Wurf durch Silvana Weishaupt ersetzt (454 Holz), Jürgen Bethge (601 Holz), Annett Selle (588 Holz) und Gabriele Behrendt (602 Holz) sowie dem Ersatzkegler Silvio Hartseil, gelang es ihnen mit insgesamt 2245 Holz Silber zu erkämpfen. Die Goldmedaille sicherte sich KV Gütersloh und die Bronzemedaille ging mit 2239 Holz an SG Chemie Wolfen, die in der Besetzung: Roland Bartelt, Ralf-Peter Lokat, Helmut Schulz und Frank Meixelsberger antraten.

Am Wochenende, vom 18.07. bis 20.07.2024,  geht es dann zu den Deutschen Meisterschaften, im Kegeln der Sektion Classic, nach Weinheim an der Bergstraße. Hier stellen die Elbestädter mit Tilo Behrendt, Gabriele Behrendt und Jürgen Bethge gleich drei Titelverteidiger und auch bei den Mannschaften gehören die Sachsen-Anhalter zu den Favoriten.

Text: Tilo Behrendt

Bronzemedaille für Kegler des Magdeburger SV 90 e.V.

Im Zeitraum vom 11.05. bis 18.05.2024 veranstaltete der internationale Sportverband für Blinde und Sehbehinderte (IBSA) die 23. Europameisterschaften im Parakegeln der Sektion Classic. Austragungsort war in diesem Jahr das polnische Sierakow. Deutschland war hierbei durch vier Sportler/innen des Magdeburger SV 90, drei Sportlern/innen vom ESV Lok Chemnitz, einem Sportler von der SG Chemie Wolfen, einer Sportlerin der SG Einheit Arnstadt, einem Sportler von der SG Aulendorf und einer Sportlerin vom ESV Lok Dresden vertreten.

Da der Deutsche Behindertensportverbandkeine Mannschaft melden konnte, gab es für die Deutschen nur Möglichkeiten in der Einzelwertung und Mixt-Tandem-Konkurrenz Medaillen zu erringen. Als erste Deutsche Starterinnen gingen Christine Schoffer (Dresden), Judith Dolny (Chemnitz) und Silvana Weishaupt (Magdeburg) in der Kategorie der blinden Damen an den Start und erspielten 488 Holz, 377 Holz und 354 Holz. Leider konnte sich hier, nur Christine Schoffer, für die Finalrunde als Drittplatzierte qualifizieren. Judith und Silvana wurden hier Zehnte und Zwölfte. In der Gruppe der praktisch blinden Damen gingen für Deutschland Gabriele Behrendt (Magdeburg), Susanne Henning (Arnstadt) und Adelheid Dörfert (Chemnitz) auf die Bahn, mit 701 Holz und 675 Holz konnten sich aber nur Susanne und Gabriele für die Finalrunde, als Zweite und Fünfte,  qualifizieren, Adelheid wurde hier mit 630 Holz Neunte. In der Gruppe der blinden Herren gingen mit Tilo Behrendt (Magdeburg) und Frank Grunert (Chemnitz) gleich zwei Mitfavoriten ins Rennen. Leider konnte nur Frank sein Leistungsvermögen abrufen und zog mit 584 Holz, als Dritter in die Finalrunde ein. Tilo verfehlte mit 534 Holz als Neunter den Einzug in die Finalrunde denkbar knapp. In der Gruppe der praktisch blinden Herren starteten aus deutscher Sicht: Jürgen Bethge (Magdeburg), Roland Allgeier (Aulendorf) und Ralf-Peter Lokat (Wolfen. Mit 686, 680 bzw. 674 Holz konnte leider keiner von ihnen in die Finalrunde einziehen. Sie belegten am Ende die Ränge dreizehn, fünfzehn und sechzehn.

Am Donnerstag, den 16.05.2024 wurde dann die Mixt-Tandem-Konkurrenz ausgetragen, hier waren die Deutschen nur in den Gruppen der Blinden und praktisch blinden vertreten. In der Gruppe der Blinden starteten Christine Schoffer und Tilo Behrendt als Deutschland I (Titelverteidiger) sowie Frank Grunert und Judith Dolny, als Deutschland II. In der Vorrunde hieß es nun für beide Teams sich unter die Besten acht zu qualifizieren um dann im Viertelfinale wieder antreten zu dürfen. Dieses gelang dann auch beiden Vertretungen auf den Rängen sieben und acht und das hieß dann gleich gegen die beiden stärksten Teams der Vorrunde ran zu müssen. Deutschland II traf auf Polen I und Deutschland I auf Polen II. Leider musste sich Deutschland II gegen Polen I mit 0:2 geschlagen geben. Deutschland I tat sich zwar auch sehr schwer konnte aber im Stechen den Einzug in das Halbfinale klar machen. Im Halbfinale warteten dann die überraschend starken Slowenen auf Christine und Tilo. Leider konnten die Deutschen den Gegner nicht viel entgegenbringen und verloren mit 0:2 Punkten. Im folgenden Platzierungsspiel trafen Christine und Tilo auf das Team der Slowakei welches die beiden Deutschen dann für sich entschieden und sich riesig über den Gewinn der Bronzemedaille freuten. In der Gruppe der praktisch blinden gingen für Deutschland auch zwei Vertretungen an den Start, Susanne Henning und Ralf-Peter Lokat bildeten das Team Deutschland I sowie Gabriele Behrendt und Jürgen Bethge, das Team Deutschland II. Auch hier Hieß es im Vorkampf unter die besten Acht zu kommen um dann im Viertelfinale starten zu dürfen. Dieses gelang auch beiden Vertretungen mit den Rängen sieben und acht. Den Damen beider Vertretungen gelang es dann im Viertelfinale gut vorzulegen, aber die Herren waren sehr verkrampft und konnten mit durchschnittlichen Leistungen dem Gegner nicht viel entgegenbringen und somit schieden beide Teams aus.  

Am Freitag wurden dann die Finalspiele in der Einzelwertung ausgetragen und hier war dann Christine Schoffer in der Gruppe der blinden Damen für Deutschland vertreten und hoffte auf eine Steigerung gegenüber dem Vorkampf. Mit 576 Holz gelang dieses Christine sehr eindrucksvoll und holte hiermit die Silbermedaille. In der Kombinationswertung aus Vorkampf und Finale gewann Christine Schoffer mit insgesamt 1064 Holz mit Bronze eine weitere Medaille für Deutschland. In der gleichen Gruppe der Herren wollte Frank Grunert nachziehen und weiteres Edelmetall für Deutschland erkämpfen. Frank konnte hier 622 Holz erspielen und holte den Europameistertitel. In der Kombiwertung wurde Frank dann noch mit 1206 Holz Vizeeuropameister. In der Gruppe der praktisch blinden Damen starteten dann in der Finalrunde Susanne Henning und Gabriele Behrendt, aber beide haten mit den sehr glatten Kugeln zu kämpfen und so erspielte Gabriele 633 Holz und Susanne 660 Holz und wurden in der Finalwertung Fünfte und Sechste. In der Kombi aus Finale und Vorkampf holte Susanne mit 1361 Holz dann aber doch noch die Bronzemedaille und Gabriele wurde mit 1308 Holz Sechste.

Mit insgesamt sechs Medaillen im Gepäck dürfte der Deutsche Behindertensportverband (DBS-NPC) wohl nun hoffentlich endlich alle Zweifel an der Teilnahme von Deutschland an diesen Meisterschaften verlieren und in Zukunft die geforderten Normen nicht mehr so hoch ansetzen. Aber leider sind in Sierakow sehr viele Europarekorde gespielt worden und somit werden die Normen wohl für die Deutschen bald nicht mehr, auf deutschen Kegelbahnen, erreichbar sein. Hier gibt es zwar auch gute und leistungsfähige Kegelanlagen, aber auch auf diesen ist es sehr schwer, die geforderten Normen, die auf Höchstleistung getrimmten Anlagen gespielt werden, zu erreichen.

Tilo Behrendt